Ein erneuter Höhepunkt stand für Judith Wagner in der Osterwoche mit der Teilnahme an den alle vier Jahre stattfindenden Europäischen Meisterschaften der Polizei im Crosslauf an.
Diese wurden in diesem Jahr in der Nähe von Coventry (UK), auf dem Gelände des Princethorpe College, Warwickshire, ausgetragen. Durch ihre guten Leistungen im vergangenen Jahr bei den nationalen Polizeimeisterschaften im Crosslauf und über 5000m hatte Judith den Sprung in das sechsköpfige Frauenteam geschafft, welches Deutschland bei diesen Meisterschaften vertrat.
Im Lauf der Frauen errang Judith Platz 19 in der Einzelwertung und mit dem Deutschen Frauenteam in der Teamwertung die Goldmedaille.
Insgesamt nahmen Sportler/innen aus 21 Europäischen Nationen an diesen Europäischen Meisterschaften teil, wo Titel in der Einzelwertung und in der Mannschaftswertung vergeben wurden.
Dass das Rennen über 8 km kein Zuckerschlecken werden würde, wurde bereits beim Besichtigen der Strecke klar. Die Organisatoren aus UK hatten einen sehr selektiven und anspruchsvollen Kurs gewählt, der höchsten Crosslaufansprüchen gerecht wurde: Rasen, wurzelige Waldwege und morastiger Boden wechselten sich ab und zudem gab es pro Runde zwei Anstiege mit 60m Höhenunterschied zu bewältigen.
Zunächst gingen im Wettbewerb der Frauen insgesamt 66 Frauen an den Start, welche die 4km Runde zweimal bewältigen mussten.
Während sich die zwei deutschen Topathletinnen Tabea Themann, sie kam wie Manuel Stöckert direkt aus einem mehrwöchigen Höhentrainingslager in Kenia zu diesen Meisterschaften, und Domenika Mayer vom Start weg an der Spitze mit einer Bulgarin duellierten, konnten sich auch Judith und die restlichen deutschen Frauen geschlossen im vorderen Drittel des Feldes platzieren. Nach einer kleineren Schwächeperiode zum Ende der ersten Runde verlor Judith zunächst etwas den Anchluss an ihre Teamkolleginnen, kämpfte sich aber im Verlauf der zweiten Runde wieder heran und belegte am Ende einen sehr guten 19. Gesamtplatz. In der Spitze übernahmen die beiden deutschen Frauen in der zweiten Runde die Führung, die sie dann bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Damit sicherten sich die deutschen Frauen im Einzel die Gold- und die Silbermedaille und in der Teamwertung durfte sich auch Judith über die Goldmedaille freuen.
Die Ergebnisse der deutschen Frauen:
1. Platz: Tabea Themann (29:07)
2. Platz: Domenika Mayer (29:12)
16. Platz: Rike Westermann (31:26)
19. Platz: Judith Wagner (31:50)
20. Platz: Christiane Pilz (32:09)
28. Platz: Lisa Jäsert (34:02)
Im Wettbewerb der Männer, wo insgesamt 120 Athleten am Start waren, konnten die deutschen Starter die Top Platzierungen der Frauen sogar noch übertrumpfen. In der Einzelwertung belegten sie die Plätze 1 bis 4, und in der Team Wertung ging die Goldmedaille ebenfalls an das deutsche Männerteam.
Die Ergebnisse der deutschen Männer:
1. Platz: Manuel Stöckert (35:50)
2. Platz: Tom Gröschel (37:10)
3. Platz: Mario Wernsdorfer (37:18)
4. Platz: Patrick Karl (37:30)
22. Platz: Dennis Bäuerle (39:52)